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Innovationsranking der Uno Wer hat’s erfunden? Die Schweizer!

Eine Rangliste der innovativsten Nationen wird von Staaten in Europa dominiert: Die Schweiz landet wieder ganz vorn, in Deutschland wird eine besonders erfindungsreiche Region gewürdigt.
Genfer See

Genfer See

Foto: Gerhard Leber / IMAGO

Die Schweiz ist in einer Studie der Vereinten Nationen (Uno) erneut zum innovativsten Land der Welt gekürt worden. Sie habe ihren Spitzenplatz im Innovations-Ländervergleich 2022 vor Schweden und den USA verteidigt, teilte die Uno-Organisation für geistiges Eigentum (WIPO) am Mittwoch in Genf mit.

Deutschland belegt in diesem Ranking wie im Vorjahr Platz acht. Zu den Staaten mit besonders guter Entwicklung bei der Innovationskraft zählten Indien, Indonesien, Pakistan, Usbekistan und Brasilien, hieß es. Es gelte festzuhalten, dass europäische Länder unter den ersten 20 Plätzen immer noch am stärksten vertreten seien. »Sie verlieren nicht an Schwung«, sagte WIPO-Experte Sacha Wunsch-Vincent. China rangiert aktuell auf Rang zwölf.

Bemerkenswert: Mit der Region München ist Deutschland unter den weltweiten Top Ten Innovations- und Technologie-Clustern der Uno-Organisation vertreten. Ebenfalls auffallend: 24 der Top-100 Cluster liegen in China (hier geht es zur gesamten Auswertung ).

Die ersten zehn Plätze des Innovationsrankings belegen die folgenden Staaten:

  1. Schweiz

  2. Schweden

  3. USA

  4. Großbritannien

  5. Singapur

  6. Finnland

  7. Niederlande

  8. Deutschland

  9. Dänemark

  10. Südkorea

Ein deutlicher Rückgang beim eingesetzten Wagniskapital könnte laut WIPO negative Folgen für die Innovationskraft vieler Länder haben. Im vergangenen Jahr sei das Risikokapital um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen – ein Trend, der sich in der ersten Jahreshälfte 2023 mit minus 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar noch verschärft habe. Der Hauptgrund seien die steigenden Zinsen. »Es ist das Ende des billigen Geldes«, sagte Wunsch-Vincent.

Das Ranking fußt auf 80 Kriterien wie Investitionen, Bildung, staatliche Forschungsausgaben und Entwicklung von Onlineprodukten. Insgesamt wurden 132 Volkswirtschaften analysiert. Auf den letzten Plätzen rangieren Burundi, der Irak und Guinea.

beb/dpa